Für unseren vorletzten Tag stand ein Abstecher nach Akihabara auf dem Programm. Wir wollten dort nur kurz im Mandrake, einem Secondhandladen und bei Volks, der Teile für besonders schöne Puppen
produziert, vorbeischauen.
Wir hatten nicht mit diesen Massen an Menschen und dieser Flut an Leuchtreklame gedacht. Akihabara ist für unerfahrene Touristen ein chaotisches Labyrinth.
Das erste, das wir fanden, war wiederum ein Gundam Cafe, diesmal mit zwei kleinen Robotern am Eingang.
Für diesen Tag hatten wir die Rückkehr nach Odaiba geplant, jenen Stadtteil, wo die Regenbogenbrücke zu finden ist. Wir hatten sie ja schon vor ein paar Tagen des abends besucht und fotografiert.
Da es dort aber noch mehr zu sehen gab, war eine weitere Fahrt dorthin fix geplant.
Wir entschieden uns gegen die Bahn und für das Wasser und stiegen in Asakusa (Ausgang 4) in einen Wasserbus der Himiko- Linie.
Die einfache Fahrt bis zum Komplex der Aqua City Odaiba dauerte 50 Minuten. Die Zeit kam uns sehr kurz vor, denn es gab viel zu sehen und zu fotografieren.
An diesem Morgen waren wir früher auf den Beinen und unterwegs und es hat sich gelohnt.
Die Warteschlangen beim Skytree waren kurz und der Ausblick großartig.
Wir waren Numa-sensei, Monikas Japanischlehrerin zu Mittag verabredet. Davor machten wir erst einen Spaziergang durch den Ueno Park...
Dies war unser zweiter Tag mit Junko.
Wir trafen uns wiederum beim Nezu shrine. Von dort zogen wir los zum Happo-en Garten. Dieser Garten gehört mit zu den schönsten in ganz Tokyo und ist Teil des gleichnamigen Hotels, das auf Hochzeiten spezialisiert ist. Tatsächlich sind wir einem Brautpaar fast durchs Foto gelaufen. Der Garten ist großzügigerweise bis auf den speziellen Bereich für die Hochzeitsfotos für die Öffentlichkeit zugänglich, auch wenn sich kaum Touristen hierher verirren. Im Garten begegnet man jungen Paaren, die von Angestellten des Hotels bei der Planung beraten werden. Hochzeiten hier sind sicher wunderschön und romantisch und auch sehr teuer.
Im Teich des Gartens schwimmen besonders schöne Koi, und entlang eines Wegstückes kommt man bei Bonsai vorbei, wo der älteste 520 Jahre alt ist.
An diesem Tag waren wir mit Junko verabredet. Sie führte uns zunächst zu einem Teil der Universität von Tokyo, der Bereich für Landwirtschaft, der sehr schön gestaltet ist.
Dort steht auch die Statue eines Mannes, der von seinem Hund begrüßt wird. Es ist derselbe Hund, dessen Statue vor einem U-Bahn Ausgang steht, weil er dort 10 Jahre lang morgens und
abends vergeblich auf sein inzwischen verstorbenes Herrchen gewartet hat.
Dieser Tag war als zweiter Einkaufstag in der Reiseplanung vorgesehen.
Am Morgen zogen wir los zu K-books in Ikebukuro, gleich neben dem alten Animate.
Der öffnete erst um 11, also vertrödelten wir noch etwas Zeit im Sunshine City Komplex gegenüber.
Dort wurde ein Pokemon-Event zum neuen Film vorbereitet. Eltern mit Kindern standen schon früh Schlange.
Heute stand das Wiedersehen mit unserer ältesten Freundin aus Japan an.
Wir sind bis nach Kokobunji gefahren und haben dort Yumi wieder getroffen.
Sie hat uns nach dem Lunch zum Tempel geführt.
Eine wirklich schöne Anlage und sehr freundliche buddhistische Mönche, die uns kalten Tee und etwas Süßes spendiert haben.
Der Tag war wunderschön und daher mit 36 Grad in Tokyo auch der heißeste hier bislang.
Die Reise von Fukuoka nach Tokyo am Vortag war mit sechs Stunden ziemlich lang. Angekommen in unserem Ryokan Sawanoya fielen wir müde auf die Futons um nach kurzer Pause häuslich einzurichten und
den halben Koffer getragener Kleidungsstücke in die Waschmaschinen im Dachgeschoss zu räumen.
Am Tag danach, also heute, packten wir die Wunschlisten unserer Freunde und machten einen ersten Anlauf, die ganzen Dinge zu finden und zu kaufen.
Unser erstes Ziel war der JR Bahnhof von Ueno, wo wir uns auch einen Kaffee gönnten, bevor wir den Shop des Rock Cafe nach den T-Shirts durchsuchten.
An unserem letzten gemeinsamen Tag mit Fumiko stand nur ein Besichtigungspunkt auf der Liste. Die Insel Shika. Sie ist von Fukuoka aus mit dem Auto erreichbar und es gibt eine Straße, die rings
um die Insel führt mit teils schönen, gepflegten Stränden, Felsen, aber auch Stränden, wo die Flut allen möglichen Müll (und Algen) anspült, die niemand regelmäßig säubert.
Die Insel gilt als sehr beliebt bei Liebespaaren, weil Sonnenauf- und -untergänge sehr malerisch sind und Fukuoka mit Nachbeleuchtung von dort aus sehr gut zu bewundern sei.
Ein schwarzer Bär mit weißer Schnauze, weißen Brauen und roten Wangen - wer mit einem Souvenier mit diesem Maskottchen daherkommt, der hat es mit großer Wahrscheinlichkeit in Kumamoto
erstanden.
Kumamoto ist die Stadt, in der wir eigentlich unsere Zelte auf Kyushu aufschlagen wollten, doch es gab keine günstigen Ryokans dort und inzwischen wissen wir auch warum: Es wimmelt von Touristen
(vornehmlich aus Korea und China).
Von Fukuoka aus waren wir mit Fumiko und ihrem Vater gut zweieinhalb Stunden im Auto unterwegs.
Das Nr. 1 Ziel in Kumamoto ist die Burg dort. Sie wurde erst 2008 neu eröffnet, nachdem sie 1877 während des Seinan Civil Wars niedergebrannt war.
Im Inneren ist sie nicht leer wie viele andere Burgen, sondern beherbergt ein Museum, das die Geschichte der Burg erzählt.
An unserem zweiten Tag mit Fumikos Familie führte uns der Weg in die Stadt Dazaifku, die von Touristen regelrecht belagert wurde.
Die Masse, vor allem Besucher aus China und Korea, aber auch Japaner und wenige westliche Touristen zog es die lange Straße voller Souvenierläden, Restaurants und Cafès hinauf zum Dazaifku
Tenmangu Shrine.
In diesem Shrine wird der Gelehrte Michizane Sugawara verehrt, der als Gott des Lernens und der Weisheit verehrt wird.
Die Statue des heiligen Ochsen gleich beim Eingang hat blanke Stellen, wo die Besucher mit der Hand gerieben haben, um etwas Weisheit zu erhalten.
Tags zuvor sind wir von Miyajima nach Fukuoka weiter gereist. Fukuoka liegt eine Insel südlicher, dennoch hat die Fahrt von Hiroshima aus mit dem Shinkansen nur gut eine Stunde
gedauert.
Unsere neue Unterkunft ist ein kleines Ryokan, also ein Landgasthof, genau wie auf der Insel. Das hier ist etwas größer, es sind mehr Gäste da und wir teilen uns alle Dusche und Badezimmer. Man
meldet sich bei der Rezeption, wenn man duschen möchte und wenn man fertig ist, ruft man wieder dort an, dass sie vor dem nächsten Gast wieder alles sauber machen.
Fukuoka ist eine moderne Stadt, fast alles musste nach den Bombenangriffen der Amerikaner im zweiten Weltkrieg neu aufgebaut werden.
Das neue Wahrzeichen der Stadt ist der Fukuoka Tower, eine in sich hohle Stahlkonstruktion mit Glasfassaden, nur dazu da, dass man von der Aussichtsplattform einen super Blick über die Stadt hat.
Wir sind diese vier Tage in Fukuoka mit Fumiko und ihrem Vater unterwegs. Fumikos Vater fährt uns herum, wodurch wir mehr an einem Tag zu sehen bekommen, als wenn wir alles erlaufen
müssten.
Noch vor dem Frühstück sind wir zum Itsukushima Shrine gelaufen und waren pünklich zur Öffnung dort, zusammen mit noch einigen Touristen und Japanern.
Wir konnten in aller Ruhe den Shrine und das berühmte Tori fotografieren und da gerade Flut war, stand alles im Wasser.
Von Miyajima aus erreicht man Hiroshima mit der Fähre auch direkt, doch wir haben die kurze Überfahrt gewählt und reisten dann mit dem Bummelzug weiter.
In Hiroshima besorgten wir uns einen Straßenbahnpass für einen Tag und fuhren dann mit der Straßenbahn zum Momument der Stadt, dem Atomic bomb dome, dem Gebäude, das erhalten wurde, so wie der
Atombombenabwurf es in Trümmer gelegt hatte.
Wir haben bei unserer Unterkunft auch Abendessen und Frühstück mit dabei.
Für das Frühstück haben wir japanischen Stil gewählt. Das sieht so aus:
Heute sind wir aus Kyoto abgereist. Mit dem Shinkansen ging es nach Hiroshinma und vom Hafen dort mit Fähre auf die Insel Miyajima.
Hier einige Eindrücke von der Überfahrt und aus unserem Zimmer.
Da wir den halben Tag für Abreisevorbereitungen eingeplant hatten, stand nur ein Progammpunkt an: der Moostempel.
Dieser Tempel wird heute von Zen Buddhisten geführt, davor haben andere buddhistische Sekten darin gewohnt.
Wer heute den Tempel besuchen will, muss zuvor von Japan aus eine Postkarte an den Tempel schicken - auf Japanisch natürlich - und bekommt, wenn er Glück hat, eine Postkarte mit Eintrittseinladung zurück. Für uns hat dies der Vermieter unserer Unterkunft in Kyoto gemacht.
Bewaffnet mit der Postkarte marschierten wir nach kurzer Bahnfahrt los.
Da wir sehr früh dran waren, schauten wir uns auch noch den Matsuo Taisha Shrine an, der auf dem Weg dahin lag.
Dort waren viele Leute damit beschäftigt, Vorbereitungen für das Ondasai Fest zu treffen.
Wir sind von der Kimono-Installation nach Hause spaziert am Abend und haben die Stimmung einzufangen versucht.
Am Abend sind wir mit der kleinen Straßenbahn zur Randen Arashiyama Station gefahren. Dort hat ein Künstler einen Kimono Forest aus beleuchteten Säulen mit Kimono-Mustern aufgestellt. Wunderschön
am Abend und gut besucht.
Heute Morgen sind wir recht früh aufgebrochen, um noch vor der größten Hitze den Kitano Tenmangu Shrine zu erreichen. Mit der Lokalbahn nach Enmachi und von dort zwanzig Minuten zu Fuß. Der
Shrine ist einer der großen und sehr bekannten und dem entsprechend hat es von Touristen gewimmelt. Nicht nur wegen dem Sightseeing sondern auch wegen dem großen Flohmarkt, der die Straßen um den
Shrine herum und das Shrinegelände selbst gut ausfüllte.
Zunächst haben wir uns den Shrine an sich natürlich angeschaut. Er ist sehr groß und dem Gott der Erziehung haust dort, wie mehrere andere, denn neben der Haupthalle gibt es noch viele
Minishrines auf dem Gelände.
Heute hat uns Monikas Freundin Keiko nach Kurashiki geführt. Dazu waren von Kyoto aus eineinhalb Stunden Fahrt mit dem Shinkansen und dann nochmal ein Stück mit einer Bummelbahn notwendig. Doch
die lange Anreise hat sich gelohnt.
Diese Stadt ist einmal berühmt für einige Straßenzüge, die noch so erhalten sind wie in der Edo-Zeit und daher gern für Filmaufnahmen für Samuraifilme genützt werden.
Zudem gibt es einen Kanal, auf dem Keiko und Monika eine gemütliche Fahrt gemacht haben, unten den Steinbrücken hindurch, vorbei an den Häusern und der Allee aus Trauerweiden und natürlich
vielen, vielen Souvenierläden.
Es war brütend heiß. Wir waren froh um die japanischen Sonnenschirme.
An diesem Tag waren wir mit Kana, einer Emailfreundin Monikas, verabredet. Wir trafen uns an einem der Bahnhöfe, nur 15 Minuten Fußmarsch von unserem Quartier aus. Von dort spazierten wir
über die Togetskyo-Brücke, eine sehr alte Holzbrücke. Es regnete zuerst, hörte dann aber auf, der Himmel blieb bedeckt und es war von den Temperaturen richtig angenehm.
Die Fahrt von Kyoto nach Hikone ist mit dem Bummelzug eine recht eintönige Sache.
Kaum verlässt man den Bahnhof von Hikone steht man einer Samuraistatue gegenüber und eine Katze mit Samuraihelm ist das Wahrzeichen der Stadt.
Die Burg ist klein und sehr gut befestigt. Gewohnt hat keiner der Familie Ii jemals darin, sie war nur Waffenlager und Wehranlage.
Dazu gehört noch ein sehr hübscher Garten mit Teehaus und mehreren Brücken.
Von unserer Unterkunft bis zum Ziel haben wir fast 90 Minuten gebraucht, fünf Linien, viermal umsteigen und 20 Minuten Fußmarsch.
Dieses kaiserliche Landhaus wurde von einem der zurückgetretene Kaiser Gomizuno'o errichtet, der es 1659 bezog. Es war sein Lieblingssitz im Herbst. Zu dieser Jahreszeit muss es wirklich
wunderschön dort sein mit all den roten Ahornbäumen. Auch eine der Töchter des Exkaisers hatte dort ein Haus, das sie später in einen Tempel umwandelte.
Gleich am Morgen um 7.18 sind wir nach Himeji gestartet. In der Stadt Himeji haben wir uns Yukata gemietet. Derart zurechtgemacht trippelten wir zum Castle und haben uns in die endlosen
Besuchermassen (Feiertag für Japaner) eingereiht. Wir kletterten die ganzen steilen Holztreppen hinauf und hiunter und schlenderten dann im Anschluss noch durch den angrenzenden
Landschaftsgarten.
Wetter: sehr sonnig und sehr heiß, dafür toller Himmel für Fotos
Der dritte Tag unseres Aufenthaltes in Kyoto: Früh aufstehen und mit Bahn und Zahnradbahn den Berg hinauf. Hieizan, die prächtigen Tempelanlagen zogen trotz Regenwetter und Nebel jede Menge
tapferer Japaner an, ausgerüstet wie zum Bergsteigen. Außer uns gab es jedoch weit und breit keine westlich aussehenden Touristen.
An diesem Tag haben wir nur im Craft Center einen Workshop gemacht und sind danach einkaufen gegangen. Zum Abschluss gab es für mich ein klassisches japanisches Eis. Also Eis mit Teesirup und
drei Eiskugeln sowie Früchten und roter Bohnenpaste. Lecker!
Heute war unser erster Rag in Japan. Der Taifun rüttelte die ganze Nacht an unserem Hanare House in Kyoto. Das Glas in den Schiebetüren klirrte und wir kamen uns vor wie die drei Schweinchen aus
dem Märchen (allerdings zu zweit) und nicht wie jenes, das in dem sicheren Steinhaus saß...
Am Morgen war der Sturm vorbei, dafür hat der Himmel den Staudamm geöffnet und es gießt noch immer. Bewaffnet mit zwei typischen Schirmen (dank unserer Vermieter), sprich groß und durchsichtig
sind wir nicht völlig durchnässt worden.
Was haben wir uns angeschaut? Die Stadt Uji zwischen Kyoto und Nara gelegen, mit einem Regionalzug gut zu erreichen.
Erstes Ziel: Der 1052/1053 erbaute Bjodoin Tempel mit Teich, Phönixhalle und Nebengebäuden sowie einem sehr schönen Landschaftsgarten.
Am Mittwoch ist es wieder soweit. Nach einem Sommer Pause machen wir uns auf den Weg in unser Traumurlaubsland. Die Koffer sind fast schon gepackt, der Zeitplan steht, die Zugverbindungen
innerhalb Japans dank hyperida ausgetüftelt und die
Gehrouten dank google maps mit blauen Punkten markiert.
Den Antrag für den J-Rail Pass haben wir schon länger zuhause, die Medikamente sind auch sortiert und die Yen sind gewechselt. Auch für einen Wohnungssitter ist gesorgt, auch damit regelmäßig
gelüftet wird, falls es so heiß bleibt. Die Hitze der letzten Tage war jedenfalls eine gute Vorbereitung. Obwohl... die Wettervorhersage für Kyoto ist gemischt. Dieses Mal, so scheint es, werden
wir den Regenschirm fast öfter brauchen als den Parasol.
Am neunten August holte uns Monis Freundin Motoko um halb elf Uhr im Ryokan ab. Der Tageslplan lautete: Mittagessen in Roppongi, Window-Shopping, hinauf auf den Sky Tree und am Abend Shabu Shabu essen zusammen mit Motokos Ehemann.
Das Restaurant in Roppongi hatte kleine Räume mit Tatamimatten und niedrigen Tischen unter denen eine Grube ist, in welcher man die Beine hängen lassen kann. Dadurch ist es sehr bequem. Motoko und ich hatten ein Gericht, wo auf einer Schale Reis einige Streifen zartes Fleisch liegen, das man zuerst mit einem Teil vom Reis isst. Dann mischt man die Gewürze aus den kleinen Schälchen unter den Reis, gießt mit Suppe auf und löffelt die Schale mit der Reissuppe dann aus.
Moni ging es nicht so gut, sie hatte nur ein paar Sobanudeln.
Wie beliebt das Restaurant war, sahen wir, als wir wieder hinauskamen und eine lange Schlange sich gebildet hatte, die alle auf einen freien Tisch warteten.
Am neunten August waren wir mit Frau Kazui Yabe verabredet. Sie arbeitet als Kabuki Guide für Touristen in Tokyo. Da wir etwas zu früh vor Ort waren, spazierten wir in der Gegend herum und stießen auf ein Gebäude, das an ein Museum oder einen indischen Palast erinnerte.
Die Beschriftung auf dem Schild belehrte uns, dass dies ein Tempel sei. Der Tsukiji Hongwanji Tempel ist der Ersatzbau für den Tsukiji Gobo Tempel, der beim großen Kanto Erdbeben zerstört wurde. Dieser wiederum war als Ersatz für jenen Tempel errichtet worden, welcher 1657 beim großen Feuer Tempel bei Yokoyama-cho bei Asakusa abgebrannt war.
Der jetzige Bau datiert zurück auf das Jahr 1934 und gehört zur Sekte des Shin Buddhismus, gegründet von Shinran Shonin (1173-1263).
Wenn man den Tempel betritt kommt man sich gar nicht vor, als ob man in einem Tempel wäre, vielmehr scheint es, als hätten die Erbauer die Farbigkeit und Verspieltheit indischen Prunks mit Eindrücken aus imposanten Kirchenbauten vermischt. Entstanden ist ein dreischiffiger Bau mit gewaltigen Säulen, Stuhlreihen (wo sonst in Tempeln die Betenden auf dem Tatamiboden sitzen). Es gibt sogar eine Orgel. Der Hauptschrein mit Amida Buddha (dem Buddha der Weisheit und des Mitgefühls) erinnert an einen Hauptaltar. Die bunten Flammengebilde rechts und links entsprechen jenen Plätzen, wo bei der Morgenandacht die beiden Mönche sitzen, die dem Hauptpriester beim Sutrarezitieren unterstützen.
Der sechste und der siebte August waren "planlose" Tage. Da wir nichts besonderes vorhatten, fuhren wir zweimal nach Ikebukuro, um dort herumzuschlendern und ein paar günstige Souveniers zu finden.
Davor jedoch nutzten wir die etwas milderen Temperaturen am Morgen des sechsten August nach dem Abklingen von Regenschauern, um im Ueno Park die Lotusblüten zu bewundern.
Am fünften August trafen wir uns mit unserer Freundin Yumi und ihrer Tocher Natsumi, um gemeinsam den Berg Takao zu besuchen.
Das ist sowas wie ein Hausberg für Tokyo, weil man mit der Bahn bis nach Takao fahren kann, das am Fuß des gleichnamigen Berges liegt.
Vom Bahnhof aus, sind es nur wenige Meter bis zur Zahnradbahn, die ein Stück des Berges hochfährt. Wer sich japanischer Alpinist nennt, der marschiert natürlich nach oben, ausgerüstet mit Bergschuhen und gut gefülltem Rucksack.
Gleich nach dem Aussteigen aus der Zahnradbahn hat man einen guten Ausblick auf die Hügel und Berge der Umgebung. Sie sind alle grün bewaldet, nackten Fels findet man hier nahe Tokyo nicht.
Am dritten August reisten wir von Kanazawa nach Tokyo. Der Bahnhof von Kanazawa ist wirklich ähnlich modern, aus Gals und Stahl wie der in Kyoto, besonders gefallen haben mir die Holzsäulen, die dem ganzen einen traditionellen Touch geben.
Da die Reise mit Umsteigen usw. bis in den späten Nachmittag dauerte, haben wir natürlich im Zug ein Bento gegessen.
Am zweiten August machten wir uns sehr früh auf den Weg, um vor dem großen Touristenansturm im Kenrokuen Garten zu sein.
Der Park war um diese Zeit fast menschenleer. Auch die saftig grünen Rasenflächen (ohne Sprenkler irgendwo), wo sonst Schulklassen ihre Picknicks abhalten, waren unberührt.
Besonders schön aber war das Stück Park, was an eine Mauer des Castles (der Burg) angrenzt ond dort fast wie ein kleiner Garten angelegt ist.
Am 1. August hatten wir keine Verabredung.
An diesem Morgen nahm Moni an einer Zen Meditation teil. Vom Bahnhof aus wurden sie und einige andere Touristen aus Spanien, Italien und Russland mit einem Bus zum Daijoji Tempel gefahren.
Der Tempel ist keine Touristenattraktion, daher wird der Garten auch für Gemüse benützt und eigentlich habne dort nur die Mönche und jene, welche sich im Zen-Buddhismus schulen wollen dort Zutritt.
Seit neuestem bieten sie auch eine Schnuppermeditation für Touristen an und es war für Moni ein sehr interessantes Erlebnis.
Bei unserer Ankunft in Kanazawa hatte der Zug glatt 15 Minuten Verspätung. Das ist wirklich sehr ungewöhnlich. Schuld daran war der starke Regen, wegen dem Streckenweise nur im Schritttempo gefahren wurde. Wir hatten beim Umsteigen in Kyoto Zeit genug, ein Bento zu kaufen und uns das auf der Fahrt schmecken zu lassen.
Als wir ankamen haben wir gleich das erste Taxi genommen und sind in unser Ryokan gefahren. Es liegt ziemlich im Zentrum und das Zimmer hat zwei Nebenräume und ein WC und ist dazu noch groß genug, dass zwei Futons und der große Tisch mit den Bodensesseln Platz hat. Wir fühlen uns hier sehr wohl.
Am 29. checkten wir aus dem Nishimura Honkan aus, nachdem wir eine kurze, aber wirklich sehr wunderbare Zeit dort gehabt hatten:
Gleich bei unserer Ankunft beim Bahnhof von Kinosakeonsen wurden wir zu einem Sammelbus geleitetet, der die Gäste zu den verschiedenen Ryokans in Kinosakeonsen brachte, uns zwei eben zum Nishimura Honkan.
Kaum aus dem Bus ausgestiegen, wurde uns unser Gepäck abgenommen.
Einer der Rezeptionisten zeigte uns das Ryokan und führte uns dann auf unser Zimmer. Das war wirklich das größte Zimmer, das wir bislang gehabt hatten. Zum Hauptzimmer (wo uns jeden Abend die Futons gerichtet wurden) gab es noch einen großzügigen Vorraum, WC, Bad und als besonderes Plus ein kleines Außenonsen in Felstümplellook nur für uns.
Die Gegend hier ist hügelig und bewaldet, liegt unweit eines sehr breiten Flusses und ein Bach plätschert mitten durch die Ortschaft. Das Leben findet hauptsächlich entlang der zwei Hauptstraßen statt (rechts und links des Baches) und in jener Straße, in die die beiden müden. Hier reihen sich Restaurants, Cafes, Eisbars und Souveniershops aneinander.
Am Abend flanieren die Besucher in Yukatas (entweder die Bademantelvarianten oder die hübscheren zum Ausgehen) entlang dieser Straßen.
Am 27. Juli packten wir unsere Koffer auf Koyasan. Vor unserem letzten Frühstück dort besuchten wir abermals die morgendliche Zeremonie. Am Abend davor war ein Team kleiner Baseballschüler im Tempel eingezogen (Volksschüler), die alle mit ihren Trainern brav und artig am morgendlichen Sutrabeten teilnahmen.
Der 26te begann für uns mit dem Morgengebet der Mönche in der Haupthalle unseres Ekoin Tempels.
Es fanden sich viele Gäste des Tempels dazu ein und lauschten andächtig der halben Stunde Sutra-rezitieren und dem Klang der großen Klangschale dazu.
Anschließend folgten alle der Einladung eines Mönchs zur Feuerzeremonie in einem kleinen Nebengebäude. Das war sehr interessant, so wurden neben Weihrauch und bestimmten Holzstücken unter vielen
Gesten und Sutrarezitierens auch kleine Holzlatten verbrannt, auf die man Wünsche schreiben konnte. So steigen die Wünsche mit dem Rauch auf und sollen sich erfüllen.
Erst danach gab es Frühstück, Reis, Suppe, etwas Tofu und Gemüse.
So gestärkt trafen wir unsere Führerin, die wir extra für den Tag gebucht hatten. Kaori Kodama-san war eine freundliche Dame mittleren Alters, die schon seit 20 Jahren professionell führt. Ihr
Service für den ganzen Tag kostete uns 20.000 Yen (~ 160 Euro) und sie war jeden Yen wert.
Wir begannen mit dem Friedhof Okunoin, dieses Mal bei Tageslicht. Jetzt erst konnten wir seine riesigen Ausmaße richtig wahrnehmen. Anders als am Tag davor beim Abendspaziergang in der Dunkelheit, sah man nun, wie weit in den Wald hinein die Gräber reichten. Die dort verwendeten Grabdenkmäler sind, sofern japanisch (es gibt auch Thailändische und Koreanische, die etwas anders aussehen) , aus fünf Steinen zusammengesetzt. Der unterste Block symbolisiert die Erde, die runde Kugel das Wasser, darauf kommt das Stück für Feuer, darauf jenes für den Wind/die Luft und das oberste Stück steht für den Himmel. Je nach Auslegung. Der Mönch beim Nachtspaziergang hat für den Geist ein unsichtbares sechstes Teil angesprochen, doch die Führerin setzt das oberste Stück mit dem Geist gleich.
Wir haben die unterschiedlichsten Gräber besucht. Zum Beispiel gehört das Grab mit dem gesprungenen Kugelteil im Grabmal dem Mann, der den Shogun Oda Nobunaga ermordet hat. Er überlebte diese Tat nicht lange, Hideyoshi , der Nachfolger Nobunagas (von dem wir in der Burg von Osaka so viel gehört haben) tötete ihn kurz danach. Die Führerin erzählte, normal hielten die Granitstücke der Grabmäler ewig, doch das dieses Mannes würde immer wieder zerspringen, weil sein Geist keine Ruhe finden könnte. Bezeichnend war auch der Behälter mit den vielen Münzen. Menschen spenden für den Erhalt der Gräber, indem sie Münzen in Körbe oder Plastikwannen werfen. Dieses beschädigte Grab zieht viele Menschen an, weil der ermordete Oda Nobunaga drauf und dran war, Koyasan anzugreifen, um die Macht der dortigen Mönche zu brechen. Sein Mörder gelte als eine Art Retter von Koyasan, darum fand er auch hier eine Grabstätte.
Wie an dem Blogeintrag zu sehen ist, gibt es im Ekoin auf Koyasan
Internet. Leider nur in der Lobby, sodass meine Onlinezeit sehr beschränkt ist.
Am 25.07. haben wir morgens um halb neun aus unserer Unterkunft in Kyoto ausgecheckt, ohne Koffer, die sandte unser Kyoto-Gastgeber voraus nach Kanasawa. Bepackt mit vollgestopfen Rucksäcken (das
Nötigste für fünf Tage) machten wir uns auf den Weg nach Koyasan. Schon am 23ten haben wir
dafür zwei KansaiThru-Pässe gekauft, der einfachste Weg alle Verkehrsmittel bis
hinauf nach Koyasan benutzen zu können, wenn auch nicht billig (50000Yen ~ 40
Euro pro Person). Er gilt drei Tage, das passt genau zu unserem Reiseplan.
Die Reise nach Koyasan von Kyoto aus wurde von Moni exakt geplant. Wir fuhren mit drei verschiedenen Zügen, einmal mit der U-Bahn
(in Osaka vom JR Bahnhof zum Namba Bahnhof). Die längste Zugstrecke war jene
zwischen Osaka und dem Gokurobashi Bahnhof.
Fahrzeit eine Stunde und 45 Minuten. Zu Beginn fährt man durch Ortschaften, aber sobald das bergige Gebiet beginnt, wird die
Landschaft
wunderbar grün und sehr interessant. Der Zug bremste immer wieder über längere
Strecke und das quietsche sehr laut.
Am Gokurobashi Bahnhof stiegen fast alle Fahrgäste in die Zahnradbahn zum Koyasan Bahnhof um.
Die Fahrt den Berg hoch dauerte ein paar Minuten. Von dort stiegen wir auf den
Bus um, denn zwischen dem Bahnhof und der Koyasan-Stadt (sie hat mehr als 4000 Einwohner) dürfen ein Stück weit keine anderen Fahrzeuge (Lieferanten
ausgenommen) verkehren. Nicht einmal laufen darf man da, weil es wirklich sehr
kurvig und eng ist für die Busse.
Für den 23ten hatte uns Yukiko Karten für das Kabuki in Osaka reserviert.
Die Vorstellung begann um 11Uhr Vormittags. Auf dem Weg zum Theater sind wir durch einen Teil von Osaka spaziert, wo in mit getöntem Glas überdachten Straßen vielen kleine Geschäften gerade am Aufsprerren waren. Japans Öffnungszeiten sind in der Regel relativ kurz. Geöffnet wird zwischen 10 und 11 Uhr und geschlossen zwischen 16 und 17Uhr. Geschäfte, die nach 17 Uhr noch offen haben, sind meist nur die Konbinis, also kleine Gemischtwarenläden, die 24 Stunden am Tag geöffnet sind und wo auch der späte Heimkehrer häufig in Bahnhofsnähe noch etwas fürs Abendessen einkaufen kann. Sie erfüllen dieselbe Aufgabe, die bei uns Tankstellengeschäfte.
Zurück zu Osaka. Wir überquerten auch eine Bücke, wo die findigen Gschäftsleute ihre Werbung rechts und links des Flusses positioniert haben. Das sieht des Nachts sicher sehr bunt aus. Das Theater selbst liegt auch in einer sehr belebten Straße (ohne Überdachung), wo vor allem auch viele Restaurants zu finden sind, aber auch Vergnügungshallen mit Spielautomaten und Souveniergeschäfte.
Dein Eiscremestand mussten wir unbedingt fotografieren. "Attack on Titan" ist derzeit der große neue Hit am Anime/Mangahimmel. Der Eiscremestand hat das geschickt für sich genutzt und den Solgan "Attac on Ice Cream" auf ein Schild geschrieben.
Am 22. Juli fuhren wir nach Osaka, was von Kyoto aus nur eine halbe Stunde dauert. Dort hat uns Monis Email-Freundin Yukiko begrüßt. Sie führte uns mit der U-Bahn ein Stück in die Stadt und von dort aus sind wir zum Osaka Castle gelaufen. Die weitläufige Anlage mit zwei Wassergräben und sehr dicken Mauern ist acht Stockwerke hoch. Neben Bäumen und Grünflächen, einem sehr, sehr tiefen Brunnenschacht befindet sich auch ein Schrein auf dem Gelände. Moni hat dort ihr Schreinbuch stempeln lassen und wir haben ein Brautpaar beobachtet, dass sich für Hochzeitsfotos aufgestellt hat. Außer der Hauptburg sind noch zwei Nebengebäude erhalten geblieben, die u.a. als Lagerhäuser dienten.
Am 21. waren wir mit Monis Freundin Keiko am Bahnhof von Okayama verabredet.
Okayama liegt etwa 90 Minuten mit dem Shinkansen Hikari von Kyoto entfernt.
Wir haben uns ohne Probleme gefunden und gleich sehr gut verstanden. Keiko ist eine sehr liebenswerte Person.
Sie hat uns als erstes zum berühmten Korakuen Landschaftsgarten geführt. Anders als die Gärten bei den Schreinen oder der Imperial Villa ist das ein wirklich großer Park, mit Spazierwegen, mehreren Hainen (einer mit Kirschblütenbäumen, ein anderer mit Plfaumenbäumen und ein dritter mit Ahorn, der im Herbst rot wird), einer winzigen Teeplantage, kleinen Wasserfällen, einem Hügel usw...
In der Mitte steht ein Haus, das früher der Lord der Okayama-Burg als Freizeitdomizil benutzt hat. Das Haus hat eine Bühne für Noh-Theater und heute wird es gern für Hochzeiten benützt.
Es war brütend heiß, also sind wir zwischendurch in ein winziges Teehäuschen auf eine Schale Grüntee und Süßigkeiten gegangen, um uns abzukühlen. Durch das Kreisrunde Fenster des Teeraums hat man einen sehr schönen Rahmen für Gartenfotos.
In den Teichen sind zahlreiche Koi, große bunte Karpfen, zuhause. Besucher können spezielles Futter kaufen, und die Koi wissen genau, wo die Stufen zum Wasser führen und es etwas zu holen gibt. Die Schildkröten mögen das gleiche Futter und kommen ebenso.
Der 20. Juni war unser "Tag der Stoffe", sozusagen.
Kanna war so nett uns zum "Kuroda costume shop" zu begleiten, der unweit des kaiserlichen Palastes in Kyoto zu finden ist.
In langer Familientradition fertigt diese Manufaktur Stoffe und Gewänder aus der Heian-Zeit an, also aus dem japanischen Mittelalter, als der Kaiserhof in Kyoto ansässig war und die Prinzessinnen und Prinzen, die Herren von Adel und die Hofdamen ausgestattet werden mussten.
Durch den TV Sender nhk world sind Moni und ich dahinter gekommen, dass man hier ein Kostümerlebnis der besonderen Art haben kann, vorausgesetzt man findet den Shop und meldet sich vorher per Email auf japanisch an, denn die freundlichen Leute dort sprechen kein Englisch. Zudem haben sie keine Webseite, man muss die Email Adresse über eine Seite der Stadt Kyoto herausfinden herausfinden. Deswegen waren wir auch so froh, dass Kanna mit uns kam. Wir hatten uns vorher darauf geeinigt, dass Moni das Kostüm trägt und ich die Fotos mache, weil sie die längeren dunklen Haare hat und ich mit meinem roten Kurzhaarschnitt einfach nicht so gut dazugepasst hätte.
Wir haben den Shop auch ohne Probleme gefunden und die Leute erwarteten uns schon. Moni bekam zuerst ein weißes Untergewand und darüber in grün, dann weiß und verschiendenen, immer dunkler werdenden rosa Tönen Roben aus glänzendem Seidebrokat angezogen, so wie sich Plaumenblüten im Frühling öffnen.
Unser zweiter Tag mit Takei-san führte uns bereits vor neun Uhr Morgens zum Ryoani Tempel. Dieser Tempel hat eine weitläufige Anlage, die einen Spiegelsee mit zahlreichen Seerosen und zwei Schildkrötenfelsen beinhaltet. Noch berühmter ist allerdings der Steingarten, den auch Königin Elisabeth II. bei einem Staatsbesuch bewundert haben sollte. Der scheinbar einfache Steingarten birgt ein paar Raffinessen, die man als Außenstehender erklärt bekommen muss. So fällt die Mauer nach hinten ab, was den Garten optisch vergrößert. Die weißen Steine reflektieren in ihrem Muster perfekt sowohl Sonne wie auch Mond, sodass der Tempel dadurch auch innen heller wird.
Von den 15 Steinen kann man nie alle zugleich sehen, egal welche Position man einnimmt, ein Zeichen der Fehlerhaftigkeit des Menschen. Nur die Vorstellungskraft vermag das zu umgehen.
(Nachtrag: hinter uns liegen zwei anstrengende Tage, die ich jezt nachblogge)
Am 18. hatten wir unseren ersten Termin mit einem der Volunteer Guides. Dieses System, das Gin mehreren japanischen Städten existiert ist schlichtweg super genial. Die Guides sind keine professionellen Führer, sondern Studenten, Hausfrauen, Pensionisten oder berufstätige Japaner, die an Wochenenden oder unter der Woche Zeit und Freude haben, Leute aus anderen Ländern zu treffen, ihr Englisch zu polieren und Gäste die Schönheiten und versteckten Juwele ihrer Stadt zu zeigen. Die Führung kostet nichts, man übernimmt nur die Kosten, die der Guide hat, also Fahrten, Eintritte, Essen, Getränke.
Takei-san ist ein älterer Herr, der sehr viel über Tempel und die Traditionen weiß und auch einige Handwerksbetriebe der Stadt sehr gut kennt.
Unser erstes Ziel war das ´"Nijo Jinya". Monika hatte den Tipp zu diesem Haus aus ihrem Kyotoführer und Takei hat für uns dort einen Platz reserviert.
Auf dem Weg dorthin haben wir noch bei einem kleinen Tempel hat gemacht. Der Teich des Shoren-in-Temepels war früher das Endziel des Gion-Matsuri. Die Festwagen haben ja beim Umzug zum Teil wie risiege Antennen, lange Stangen auf den Dächern. Diese sollen, so der Glaube der Festbesucher, die bösen Geister anlocken und einfangen. Diese Geister wurden in Wasserfäßen gefangen und dieses Wasser dann in den Teich eben dieses Tempels geschüttet. Von dort gibt es eine Verbindung zur Bucht bei Osaka und so wurden die bösen Geister ins Meer gespült und die Leute hatten wieder für ein Jahr Ruhe. Auch sonst war der Teich beim Adel des Kaiserlichen Palastes und bei den Samurai später sehr beliebt für allerlei Freizeitvergnügen.
Heute morgen sind wir recht früh aus dem Haus, um einen guten Platz für das Gion Matsuri zu bekommen. Wir haben uns entschieden, nicht die beliebtesten Plätze aufzusuchen, sondern den Anfang der Parade zu beobachten. Also sind wir bei der Karasuma Station ausgestiegen und die Shijo-Straße entlang bis zum ersten Festwagen. Was vor zwei Tagen teils noch Rohbau bzw. noch mit Schutzfolie verkleidet war, glänzte und funkelte nun in aller Pracht. Die Puppen, die als zentrale Symbolfigur die Wagen zieren waren oben angebracht. Nur der erste Wagen bekam eine lebende Puppe. Drei Kinder kletterten prächtig geschmückt hinauf und saßen da brav den ganzen Umzug lang in ihren schönen Kostümen.
Die Festwagen werden mit Manneskraft geschoben und gezogen, die Steuerung der riesigen Räder ist komliziert und wird lange vorher geübt. Auf der Plattform des Wagens tummeln sich bis zu 45 Menschen, dicht gewpackt. Sie machen Musik mit Flöten und Trommeln und wenn es an die Wende geht, helfen sie mit. Die Platform hat eine Falltür als Notausgang, falls einem der Mitfahrenden übel werden sollte. Die Wagen schwanken und wackeln sehr beim Fahren, besonders gefärhlich scheint der Platz auf dem Dach zu sein.
Wir waren ca. 45 Minuten vor Beginn der Parade da und konnten noch einen Plaz ganz vorn ergattern. Als es um 9 endlich losging, standen sie drei-bis vierfach hinter uns.
Wir haben nicht die ganze Parade angeschaut, sondern nur die ersten paar Wagen. Dann sind wir hinunter in die U-Bahn und dort unterirdisch ein paar Straßen weiter. Überall dort, wo die Parade wenden muss, also an den Eckpunkten des Zuges, war ein irres Getümmel. Es war so arg, dass die Polizei unterirdisch die Aufgänge sperrte. Es durfte keiner mehr hinauf, nur noch Leute hinunter.
Die Geschäftshäuser und Shoppingzentren ringsum hatten die oberen Etagen für Kunden geschlossen, damit diese nicht reihenweise im Logenblick an den Fenstern kleben. Dafür waren die Toiletten aller Kaufhäuser für die Leute von der Straße gut beschildert worden und man wurde freundlich hingeleitet. Es war auch alles peinlich sauber.
Heute hatten wir zwei Punkte auf dem Programm.
Des Morgens sind wir von unserem Apartment einige Stationen mit der Bahn gefahren bis nach Katsura. Von dort ging es zu Fuß weiter zur Katsura Imperial Villa.
Das ist ein großes Landhaus, das viele Jahre lang von einem kaiserlichen Seitenzweig bewohnt wurde und als 1881 dieser Seitenzweig ausstarb. Heute ist sie sorgfältig restauriert und der Garten ist einer der bekanntesten in Japan.
Um den Garten besichtigen zu können, muss man sich bei der International Household Agency anmelden (ab drei Monate vor dem Besuchstermin), dann wird man in eine Lotterie geworfen und mit Glück gezogen.
Wir hatten Glück, genauso wie eine Gruppe von ca. 15 Japanern und zwei weiteren Touristen. Die Führung durch den Garten dauert eine Stunde, man bekommt allerlei Anekdoten erzählt - auf Japanisch. Für Touristen gibt es einen Audioguide, den hängt man sich um, und bekommt so in Englisch erklärt, was gerade zu sehen ist.
Der Garten ist rings um einen großen Teich gebaut, in dem mehrere Inselchen geschaffen wurden. Malerische Brücken verbinden die Inselchen und auf einem steht ein Teehaus. Es gibt davon einige im Garten. Eines hat sogar eine Plattform, von der aus die Adeligen beobachteten, wie sich der Mond im Teichwasser spiegelt.Die Steine über die man läuft sind groß und unregelmäßig. Man kann also nicht im Laufen herumschauen und Fotos machen. Dazu muss man immer wieder stehen bleiben.
Der Garten war schön und grün, aber im Herbst muss er gigantisch sein, wenn all die Ahornbäume rot leuchten.
An diesem Tag haben wir uns zum Frühstück Melonpan gegönnt, süß, fluffig und wirklich lecker.
Dank Plan und Monikas immer besser werdenden Orientierungskünsten sind wir auch pünktlich an dem U-Bahn Ausgang gestanden, wo wir uns mit Monis E-Mail-Bekanntschaft treffen wollten.
Kanna-san war auch fast pünktlich und gut vorbereitet und hat uns durch die Festivalvorbereitungen geführt. Wir sind bei 34 Grad und ein bisschen Wind die Straßen hinauf und hinunter spaziert, vorbei an den "floats" - Festwagen, die entweder Legenden erzählen oder ein bestimmtes Thema wie "Das Meer" oder "Hühnchen" verkörpern. Nicht wirklich Hühnchen, aber den Hahn, der des morgens krächzend den Beginn des Tages und damit auch den Beginn großer Schlachten verkündet. Manche sind noch nicht fertig zusammengebaut und geschmückt, die Figuren und Wandteppiche, die zu ihnen gehören kann man dann in einem Haus nahe dem Festwagen aus der Nähe bewundern.
Auf einige der Floats kann man hinaufsteigen, natürlich gegen Gebühr und ohne Schuhe. Monika und Kann sind hoch, ich habe lieber unten Fotos gemacht.
Shinto Hochzeit
Verglichen mit dem Aufwand einer kirchlichen Hochzeit im Christentum ist eine Shinto-Hochzeit in Japan ein kurzer, formeller Akt.
Das Brautpaar, begleitet von nächsten Angehörigen und engen Freunden sucht dafür einen Shinto Schrein auf.
Sehr beliebt ist der berühmte Meiji Schrein in Tokyo. Dort finden täglich in kurzen Abständen Hochzeitszeremonien statt.
Bären töten Wärterinnen
Diese Schlagzeile in der gestrigen Tageszeitung und in zahlreichen Onlineartikeln erinnerte mich an meine Japanreise letzten Sommer.
Unsere japanische Freundin wollte uns und ihren beiden Kindern eine Freude machen und so fuhren wir zusammen zu Hodosan, einem kleinen Berg. Mit der Gondel ging es hinauf, das letzte Stück liefen wir zu Fuß.
Die Aussicht von oben war sehr schön. Doch für die Kinder war die Hauptattraktion der kleine Tierpark.
In Japan liegt der Schnee viel höher
Wir freuen uns in den Alpen, wenn die Wintersportgebiete genügend Schnee bekommen und 2 Meter sind schon eine Meldung im Radio wert.
Auf der Bergstraße Tateyama Kurobe Alpine Road kann er bis zu 20 Meter hoch liegen.
Das ist dann auch eine Attraktion für Touristen. Auf ca. 2400 Meter Höhe schlednern sie an den Schneemauern entlang.
So wird auch eine Busfahrt zu einem Abenteuer, wie dieses Video aus dem Jahre 2010 zeigt:
Hanabi - die Feuerblume
Nachdem das Feuerwerk in der Nachbarschaft mehr aus Böllerkrachen als aus wirklich kunstvollen Farbspielen bestanden hat, war mir nach einem japanischen Feuerwerk.
Die Feuerblumen sind fester Bestandteil des Sommers, wenn sich Massen von Menschen versammeln, um das Spektakel über dem Fluss zu bewundern.
Aber auch das neue Jahr wird mit Feuerwerk begrüßt.
Es gibt unzählige Feuerwerk-Videos auf Youtube.
Das hier hat mir am besten gefallen:
Shishi-mai
Der Tanz des Löwen (auch wenn er eher wie ein behaarter Drachenkopf aussieht) hat in Japan auch außerhalb der Neujahrszeit Tradition.
Wir hatten das Vergnügen in unserer Unterkunft in Tokyo, dass der Juniorchef den Löwentanz gelernt hat und ihn einmal in der Woche für die Gäste aufführt, was ihnen Glück bringt.
Es war beeindruckend, wie der Löwe verschiedene Gefühle allein durch das runterklappbare Kiefer und die beweglichen Ohren sowie die Körperhaltung des Tänzers audrückte.
Während meiner Japanreise bin ich gleich am ersten Tag im Ueno Park in Tokyo auf die Gullydeckel aufmerksam geworden.
Ich weiß nicht wie das bei euch in euren Städten so aussieht, aber in Vorarlberg sehen alle Gullydeckel in allen Gemeinden genau gleich langweilig aus.
Dass man bei Gullydeckeln etwa das Wappen, das Wahrzeichen oder beliebte Symbole des Ortes verwendet - darauf kommt bei uns niemand.
In Japan hingegen hat wirklich jeder Bezirk seine typischen Gullydeckel. Die japanischen Freunde fanden es witzig, dass ich überall wo wir hingingen die Gullydeckel fotografiert habe.
Insgesamt sind es 12 Fotos geworden, die ich in Dreierpacketen hier reinstellen werde, einfach weil ich die Idee gelungen und die Ausführung sehr hübsch finde. Die Motive sind typisch Japanisch.
Was ist rot, weiß und hängt vom Dach?
Diese Stoffgebilde haben einen Körper und einen Kopf und sind mit Händen und Füßen an einem Seil befestigt.
Fotografiert habe ich sie vor dem Nara-machi-Museum.
Sie werden Migawari-zaru genannt und sollen Affen darstellen (keine Menschen, wie ich erst dachte).
Vor den Häusern in Nara-machi (dem alten Handelsviertel in Nara) sieht man sie noch recht häufig hängen.
Kräuselmyrthen / Lagerströmien
Während meiner Japanreise bin ich während eines Spazierganges im Nara Park auf diese kleinen Zierbäume gestoßen.
"Monkey Slipping Tree" - wurde mir der japanische Name übersetzt. Die Rinde ist sehr glatt und löst sich leicht vom Baum, daher der Name.
Sie blühen im Juli / August mit purpurnen Blüten und sind sehr schön anzuschauen, vor allem mit dem Teich im Hintergrund.
In unseren Breiten in Mitteleuropa wachsen sie leider nicht in Gärten, in Südeuropa findet man sie als Zierpflanzen.
Wir sind in einem unserer Reiseführer über die Kurzbeschreibung dieses Restaurants gestolpert. Ninja Akasaka - die Beschreibung hörte sich interessant an und die Homepage war auch nicht schwer zu finden.
Es gibt einen Link zu zwei Youtube Videos (eines davon sieht man im Bild), wo das Ambiente und die wunderschön angerichteten Speisen vorgestellt werden.
Offenbar freuen sie sich auch über Touristen, zumindest gibt es englische Untertitel in den Videos.
Seit den ersten von vielen schrecklichen Bildern sind Wochen ins Land gezogen. Die Neuigkeiten aus Japan überschatten nicht länger andere wichtige Neuigkeiten aus aller Welt.
Die Lage im Atomkraftwerk ist nach wie vor kritisch, aber da meine Freunde in Tokyo nach wie vor nicht an einen Exodus denken, der Kaiser mit seiner Familie nicht evakuiert worden ist und Kyoto in der Gegenrichtung liegt, haben wir die Flüge nicht abgesagt.
Wir planen unsere Reise weiterhin. Drei Wochen: Tokyo - Nara - Kyoto und wieder Tokyo. Flüge sind gebucht, Zimmer reserviert. Im Kalender schon Tage für Sightseeing-Fixpunkte festgelegt.
Wir fürchten uns im Moment nicht vor evenuteller Verstrahlung oder verstrahltem Wasser bzw. Lebensmittel.
Kopfzerbrechen macht uns der Ausfall der Klimaanlagen. Bei der feuchten Hitze im Juli/August (unserer Reizezeit) wird das Schlafen kein Vergnügen werden und auch nicht die Fußmärsche zu Schreinen, Tempeln, Museen und Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel.
Aber wir werden es durchziehen.So unser Vorsatz im Moment.
Japan sei ja jetzt günstig, hieß es kürzlich im Fernsehen. Vielleicht ist es ja auch noch günstig, wenn wir reisen?
Der Yen stand bei 1,19 heute morgen (er war schon bei 1,22) und wir hoffen, er wird nochmals etwas billiger werden.
Ich bin den ganzen gestrigen Tag wie gelähmt ständig vor dem Computer oder vor dem Fernseher gesessen.
Es musste irgendwann wieder passieren. Aber gerade dieses Jahr?
Der Flug nach Tokyo ist seit Anfang Jahr gebucht, die Unterkunft steht fest, Zimmer sind reserviert und die Vorfreude war groß.
Noch ist Zeit bis Juli, aber angesichts der Bilder wird mir ganz übel.
Shabuki - Der Name dieses Berliner Restaurants erinnert nicht zufällig an das Japanische Gericht Shabu Shabu.
Das in Japan sehr beliebte Gericht für Freundesrunden und Familienessen gleicht ein wenig der hierzulande beliebten Fondue, wenn alle um einen Topf herum sitzen und ihre Köstlichkeiten selber garen.
Das Restaurant hat sich auf dieses Gericht spezialisiert. Vier verschiedene Brühen werden angeboten, sowie verschiedene Köstlichkeiten, die man darin garen kann sowie Saucen um die gegarten Gerichte zu würzen.
Wer weitere Informationen zum Restaurant sucht, kann hier und hier fündig werden.
Wer gern einmal Shabu Shabu selbst zuhause kochen möchte, hier ist die Lektion des beliebten cooking with dog Yout Tube Channels.
Eine sehr gute Freundin von mir verbrachte die Weihnachtszeit in Tokyo.
Statt einer Weihnachtskarte mit Krippe, Engelchen und Santa Claus, bekam ich diese wunderbare Nachtansicht von ihr als Postkarte.
So möchte ich Tokyo einmal sehen. In echt.
Berichte über Japanreisen gibt es viele, die meisten in Foren mit Japanbezug.
Eine Sammlung interessanter Reiseberichte und Fotostrecken findet man aber auch auf der Webseite "Reise & Ausflug". Die Berichte sind sehr persönlich gehalten und zeigen die unterschiedlichsten Gegenden und Gesichter Japans.
Das weckt die eigene Reiselust.
Das Buch "Heidi" der Schweizer Autorin Johanna Spyri ist sicher vielen noch ein Begriff. Ebenso die Animeserie, die auch bei uns im Fernsehen lief.
Als Gegenkonzept der Maid Cafés hat die Künstlerin Miwa Yanagi ein Café Rottenmeier eröffnet. In diesem servieren auf alt geschminke Kellnerinnen im Gouvernantelook Speisen und Getränke und liefern dazu eine richtige Show ab.
Einen Blick auf diesen Look gibt dieses YouTube Video.
Satoyama
auf diesen Begriff stieß ich zufällig auf der Webseite der Universität für Bodenkultur Wien.
Das Wort steht ursprünglich für "Dorfberge", also die Hügel, die ein japanisches Dorf umgeben.
Es geht dabei um naturnahe Kulturlandschaften, die bis heute erhalten geblieben sind und gepflegt werden.
Neben den Hügeln zählen auch die Wasserflächen und Wasserwege dazu, wie auf dem Bild zu sehen ist.
Sanrio Puroland
Verrückt nach Hello Kitty und ihren Freunden? Dann gibt es etwas, was man bei seiner Tokyoreise nicht versäumen sollte. Das "Sanrio Puroland".
Neben Muscials, Märchentheater, lauschigen Restaurants bietet das quietschbunte Paradies das Hello Kitty Haus als Attraktion und natürlich gleich mehrere Shoppingmöglichkeiten.
Kami no Shizuku
Den Titel "Göttertropfen" (Drop of God Wine) trägt ein Manga ausgedacht von Yuko und Shin Kibayashi (Als Tadashi Agi), gezeichnet von Shu Okimoto.
Diese Geschichte, in der es gilt 12 Rätsel rund um Weine zu lösen und dabei den dreizehnten Wein, den Göttertropfen zu finden, hat in Korea, Taiwan und Frankreich Fans gefunden.
Der Export und der Konsum von Wein stiegen in diesen Ländern aufgrund der Beliebtheit der Geschichte.
Das große Kanto Beben
Am ersten September 1923 erschütterte ein Erdbeben mit der Stärke 7,9 nach der Richter Skala die Hauptinsel Honshu, machte die Stadt Yokohama und Teile Tokyos dem Erdboden gleich.
Feuer brachen in den verwinkelten Gässchen aus, eine Tsunami von 12 Meter Höhe foderte weitere Opfer. Dabei fanden ca. 142.000 Menschen den Tod.
Die Regierung rief den Notstand aus. In dem Chaos verbreiteten sich Gerüchte, dass koreanische Einwanderer würden Nutzen aus daraus ziehen, plündern und morden.
Bernhard Kleinschmidt
Highlights Japan
Die 50 Ziele, die sie gesehen haben sollten.
Als ich das Cover des Buches bei Amazon entdeckt e, war ich allein davon schon begeistert und setzte es auf meine Wunschliste. Zum Geburtstag im August habe ich es dann gleich zweimal bekommen (und einmal weitergeschenkt). Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Bonsai Garden
Nach längerer Blogpause tauchte zwischen diversen Papieren dieser Flyer auf, den meine Schwester von ihrer Japanreise mitgebracht hatte.
Ich erinnerte mich auch an die Fotos, die sie in dem Park von den Bonsai geschossen hat.
Wir selbst haben leider weder die Zeit noch die Geduld, dem endlosen Prozess der Bonsaipflege zu huldigen, aber sie sind sicher wunderschön, die Bonsai.
Masamune Date
In dieser Hülle befinden sich zahlreiche Postkarten, die Gebäude und Landschaften zeigen, welche etwas mit Masamune Date zu tun haben.
Wer war Masamune Date?
Klappt man die Hülle auf, finden sich eine japanische und eine englische Erlärung in Form von Klappentexten auf der Innenseite.
Kornkreise waren gestern.
Reiskunst ist heute in - zumindest in Inkadate. Einem Ort gut 600km von Tokyo entfernt.
Was auf dem Bild zu sehen ist, entstand durch unterschiedliche Reispflanzen auf einer sehr großen Fläche. Um das Kunstwerk richtig zu erkennen, klettern die Besucher (170 000 waren es dieses Jahr) auf eine eigens dafür errichtete Plattform.
Diese rund 50 Seiten dicke Broschüre fand ich beim Aufräumen ganz hinten in einer Schublade.
Sie wird mir bei meiner geplanten Reise nächsten Sommer noch nützlich sein, denke ich.
"Welcome to Tokyo. Tokyo Handy Guide" - verspricht nicht nur Informationen sondern auch Preisnachlässe bei diversen Tourist Spots - also beliebten Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten auf den Seiten 37 bis 43. Darunter fallen einige Gärten, Zoos und Museen.
Höhlen haben mich schon immer fasziniert.
Daher war ich auch neugierig, welche Naturwunder dieser Art Japan zu bieten hat.
Bei YouTube bin ich zweifach fündig geworden.
Chris Rowthorn
Kyoto City Guide
Wenn man an Tokyo denkt, dann vor allem an eine laute, geschäftige Metropole mit ungeheuren Menschenmassen.
Der Name Kyoto jedoch ruft vor allem die Begriffe Ruhe, Geschichte und Tradition ins Gedächtnis.
Daher ist die alte Kaiserstadt neben Tokyo, Osaka und Nara ein Hauptanziehungspunkt für Touristen.
Es ist keine Stadt wo man kurz halt macht und in ein paar Stunden alles gesehen hat.
Wer Kyoto richtig erleben möchte, braucht vor allem Zeit und Muße.
Shikoku 88
Wer sich für Buddhismus und Japan interessiert, wird um diesen Namen und diese Zahl nicht herumkommen.
Zahlreiche Legenden ranken sich darum, wie dieser Pilgerweg entstand und neben der Geschichte, dass der Gründer der Daishi-Sekte Kūkai als erster diesen Weg gegangen ist und viele der Tempel selbst gründete, existiert eine weitere Legende, in der die Zahl 8 eine entscheidende Rolle spielt.
Dave Barry
Ein Amerikaner in Tokio
Die volle Wahrheit über Japan
Pulitzer Preisträger Dave Barry beginnt sein humorvolles Japanbuch mit dem Kapitel: Eileitung. Der Hintergrund dieses Buches: Gewalt im Fernsehen.
Er spielt damit aber nicht auf Anime oder die Fernseheidrücke seiner Kindheit, in der er die wahnsinnigen Japsen (Japaner ) sich über die netten GIs hermachen, angekündigt durch einen Blechgong.
Wolfgang Hermann
Das Japanische Fährentlesebuch
Als ich das dünne, orange Büchlein in der Bibliothek bei den Vorarlbergensien (von Vorarlberger geschriebene Werke) gefunden habe, war ich sehr gespannt auf den Inhalt.
Beim flüchtigen Durchblättern fiel mir gleich auf, dass es sich hier um Fragmente, Notizen handelte, nicht um eine durchgehende Erzählung.
Sie suchen das ideale Vorstellungsvideo für Japan?
Ich fand es auf vimeo. Der Macher des kleinen Meisterwerks an umfassender Information gepart mit einfacher und sehr treffender Grafik hat es dort unter dem Namen Kenichi schon von zwei Monaten eingestellt.
Alexandre Messager
Wir leben in Japan
Das vierte Buch aus der Reihe „Kinder der Welt“ führt junge Leser nach Japan.
Tokyo, Kyoto und Hiroshima werden durch das Alltagsleben dreier japanischer Kinder näher gebracht.
Martin Lutterjohann
Kluturschock Japan
Seit 1987 (der ersten Auflage) begeistert dieses Buch Menschen, die geschäftlich oder privat nach Japan reisen (möchten) bzw. Japan aus der Ferne kennenlernen wollen.
Auf 199 dicht beschriebenen Seiten (von einigen schwarz-weiß Fotos abgesehen) finden wir kaum Informationen zu Bauwerken, Geschichte oder Naturschönheiten Japans. Was wir finden ist eine kaum zu übertreffende Mischung aus „Reisegast in Japan“ und „Die Axt im Chrysanthemenwald“.
Kateigaho - digitales Japanmagazin
Zweimal jährlich (Frühling und Herbst) erscheint dieses Magazin in japanischer und englischer Sprache.
Für 30 US Dollar kann man es in digitaler Form abonnieren, was Versandkosten spart.
Die japanischen Texte zu den Artikeln sind auch gratis online lesbar, allerdings ohne Bilder.
Keyphotos Japan & Hans H. Krüger
Reise durch Japan
Als ich dieses Buch zum ersten Mal durchblätterte, wusste ich, dass ich einen der schönsten Bildbände in deutscher Sprache in Händen halte. Schon der Schutzumschlag mit dem golden funkelnden Kinkaku-ji –Tempel von Kyoto beeindruckt durch seine Klarheit und den Kontrast zwischen der Spiegelung im dunklen Wasser und dem wolkenlosen Himmelsblau.
Das moderne Gesicht Japans folgt mit einem funkelnden Bild des Stadtteils Ginza (in Tokyo) bei Nacht, um gleich darauf wieder mit einem weiß schimmernden Schloss von Osaka unter blauem Himmel aufgewogen zu werden.
In jedem Land gibt es Sehenswürdigkeiten, die man sich bei einem Besuch unbedingt ansehen sollte, weil sie einzigartig sind und für die Geschichte des Landes von großer Bedeutung.
Dazu gehört in Japan auch die Burg Himeji.
500 km von Tokyo entfernt strömen jedes Jahr viele Besucher zu dieser einzigartigen Burganlage, die in ihrer Größe und Schönheit ihresgleichen sucht.
Manfred Pohl
Kleines Japan Lexikon
Wo findet man in Japan die Biergärten? Was ist rangaku(rangakusha)? Aus welchem Baum wird der Saft für Lack gewonnen? Wann wurde die kommunistische Partei Japans gegründet?
Welchen Namen hat der aus Kastilien nach Japan gekommene Sandkuchen in Kastenform?
Working Holiday?
Wer arbeitet schon freiwillig, wenn er in Japan Ferien macht?
Darf man in Japan überhaupt einfach so arbeiten? Als Sprachlehrer zum Beispiel?
Was ist mit Studenten, die als Nachhilfelehrer für Deutsch ihren Lebensunterhalt bestreiten möchten?
Für diese und weitere Fragen zum Thema Leben und Arbeiten in Japan bietet die Webseite "Japan Alive" Informationen an.
Erich Follath
Dieter Blum:
Das Buch beeindruckt nicht nur durch seine Größe und sein beachtliches Gewicht. Beim genauen Hinsehen kann man das Gesicht hinter dem sonnentroten O erkennen.
Der Untertitel lautet: Keiner baut mehr Autos / Keiner hat mehr Götter / Keiner ist uns fremder / Der neue "Superstaat" Japan
Jeder, der jetzt die Stirn runzelt und an die gebeutelte Wirtschaft Japans denkt, hat nicht unrecht. Der Titel "Superstaat" ist abgelaufen. Er war aber aktuell, als dieses Buch geschrieben wurde: 1984
PingMag
Über drei Jahre, mehr als 1000 Artikel - diese Zahlen springen dem Leser in die Augen, wenn er den Abschiedsbrief des Onlinemagazins PingMag studiert.
Ende 2008 war Schluss, doch glücklicherweise wurden die Artikel nicht gelöscht. Die Seite ist noch immer online und noch immer einen Besuch wert.
What living in the east teaches us about living in the west.
T.R. Reid
Fünf Jahre verbrachte der Autor T.R. Reid als Bürochef der Zeitung “The Washington Post” in Tokio.
Seine Erlebnisse und Eindrücke schrieb er in diesem Buch nieder, das ich mit großem Vergnügen immer wieder aufgelesen habe.
50 Wege sich in Japan zu blamieren
Sie planen eine Geschäftsreise nach Japan und möchten sichergehen nicht in ein Fettnäpfchen zu treten? Sie schicken Mitarbeiter dorthin, die nur über Karaoke, Karate und Sushi Bescheid wissen?
Dieses 254 Seiten starke Taschenbuch ist ideal, um „im Flug“ gelesen zu werden. Mit etwas Glück erinnert sich der Leser daran, sollte er in eine heikle Situation geraten.
Bei uns setzt sich langsam der Frühling durch. Viele beginnen bereits, den nächsten Urlaub zu planen.
Dass Japan seinen Besuchern viel zu bieten hat, möchte die Japan National Tourism Organization auch auf You Tube bekannt machen.
Gothild und Kristina Thomas
Reisegast in Japan
Ein ungewöhnlicher Reiseführer, der jedem Gaijin einen Blick hinter die vielen unterschiedlichen Fassaden Japans ermöglicht.
Das 2001 erschienene Werk hat in den neun Jahren kaum an Aktualität eingebüßt. Seit dem Anime- und Mangaboom in der westlichen Welt sind zwar mehr Touristen in den Großstädten unterwegs, aber das „echte“ Japan erfährt nur, wer sich als Individualtourist ins Abenteuer stürzt.
Japan
Michael Random / Louis Frederic
Obwohl das Buch inzwischen über zwanzig Jahre alt ist, nehme ich es immer noch gern zur Hand, um darin zu blättern.
Es ist eine Mischung aus Bildband und Sachbuch über Japan. Der Textanteil ist geringer, dennoch bieten die 13 Kapitel interessante Details und Zitate.
Das Fesselndste an diesem Buch sind aber die Fotos. Großformatig und scharf. Landschaftsaufnahmen und Fotos von Bauwerken fehlen nicht, aber auf den meisten Bildern sind Menschen festgehalten.
Peter Carey und sein Sohn Charley entdecken eine gemeinsame Leidenschaft: Manga/ Anime und deren Herkunftsland Japan. Was liegt da näher, als dorthin zu reisen und besondere Orte und Persönlichkeiten kennen zu lernen?
Es wird eine abwechslungsreiche Reise mit Überraschungen, erstaunlichen Einsichten, aber auch peinlichen Momenten.
Der Japaner liebstes Urlaubsziel ist Okinawa. Auf dieser weit im Süden gelegenen Inselgruppe Japans dominiert tropisches Klima, was Südfrüchte und Korallen prächtig gedeihen lässt.
Doch die Inseln Okinawas haben sehr viel mehr zu bieten als grünblaues Meer und weiße Stände.
Kennen Sie die vier Varianten eines Obi? Wissen sie wie man die Schnur zu verknoten hat, wenn man sich zu einer Trauerfeier aufmacht oder in welche Richtung man seine Teeschale zuerst drehen muss. Haben Sie schon einmal mit einem Kendama gespielt oder einem Rakugo zugehört?
Es gibt kaum eine bessere Ergänzung zu jedem Reiseführer als dieses 241 Seiten starke Taschenbuch von Kodansha. Wie schon die Aufschrift verrät ist es ein zweisprachiges Buch. Alle Erklärungen werden in Japanisch und Englisch angeboten. Viele Zeichnungen helfen beim Verständnis.