Kyudo - der Weg eines Pfeils, der sein Ziel nicht treffen muss.
Es ist Jahre her, da lieh mir meine jüngste Schwester ein Buch, das sie sehr fasziniert hat.
Es erzählte von einem deutschen Studenten, der nach Japan reiste, um dort eine Weile zu leben.
Im Laufe seines Aufenthaltes wurde er Lehrling bei einem japanischen Bogenmacher. Er lernte den Bogen herzustellen und auch zu schießen. Als einer der ersten Nichtjapaner nahm er an einem Wettkampf teil und wurde - wie nicht anders zu erwarten - letzter.
Leider ging das Buch im Laufe der Zeit durch mehr und mehr Hände und schließlich verloren. Ich weiß nicht einmal den Titel.
Aber schon beim Lesen faszinierte mich der Gedanke an einen Sport, der mehr Meditation als Wettkampf ist.
Worum es bei Kyudo in erster Linie geht erläutert dieses englisch gesprochene You Tube Video sehr schön.
Kyodo ist inzwischen Weltweit verbreitet. In London zum Beispiel gibt es das White Rose Kyudojo, dessen Diashow auf You Tube auch die schönen traditionellen Kostüme der Mitglieder. Menschen jeden Alters, darunter auch Frauen, zeigt.
Auch in Deutschland hat dieser Sport seine Anhänger, 1500 an der Zahl. Der Verband hat eine eigene Homepage. Dort werden auch die Geschichte und die Feinheiten des Kyudo genau erläutert.
Der österreichische Kyudo-Verband bestimmte seine Gewinner in der offenen Meisterschaft 2009 nach der Zahl der Treffer.
Zusätzlich gab es aber auch Stilpreise.
Ich weiß nicht, ob man in Japan auch so beurteilt.
Auch der Bogenschüztenkalender 2010 hat nicht auf Kyudo vergessen (Bild 13 - Dezember). Ein wenig sehr kitschig nach meinem Geschmack, aber man erkennt sehr gut die Unsymmetrie des Bogens, ein Element, das ihn so besonders macht.
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