Kim Fukei
Zu Gast in Japan
Dieses Buch trägt zurecht den Untertitel: Tradition, Kultur, Kochkunst, sind doch diese drei Dinge miteinander verwoben, wurde die Kochkunst zur Tradition und Teil der Kultur dieses Landes.
Das Buch beginnt nicht mit Rezepten, sondern mit Informationen zum Land, kurz nur wird die Geschichte abgehandelt , ergänzt durch ein paar „Häppchen Wissenswertes“, wo auf die Probleme von Nicht-Japanern hingewiesen wird, die aufgrund eines Kulturschocks während eines beruflichen Aufenthalts in Japan oft in Depressionen verfallen.
Gleich danach widmet sich der Autor den Dingen, welche den Käufer eines Kochbuches wohl am wichtigsten Sind, der Esskultur und Kochkunst. Dabei habe ich einige sehr interessante Ding erfahren.
Japaner kennen einen essbaren Farn, bei ihnen gilt der Kiefernpilz mattake wie bei uns der Trüffel, und man gieße sich niemals selbst etwas alkoholisches ein, das erweckt den Anschein, man wolle sich betrinken.
Weiter geht es mit besonderen Anlässen, wie dem Neujahrsfestessen, gefolgt von Erklärungen zu den wichtigsten Grundzutaten.
Auf Seite 31 beginnen die Rezepte. Doch während die Erläuterungen davor durch einige Farbfotos aufgelockert wurden sucht man im Rezeptteil vergeblich nach Fotos der Gerichte. Es gibt hier auch einige wenige Farbfotos, nur zeigen die Schaufenster, blühende Gärten, Gebäude, einen Bambushain usw..
Die Rezepte sind nach der Zubereitungsart gegliedert. Suppen stehen am Beginn, gefolgt von Gekochtem, Gedünstetem, kurz Blanchiertem, Sautiertes, Frittiertes usw… Auf den großen Seiten haben mitunter drei Rezepte Platz. Sehr hilfreich sind die gezeichneten Seiten, was dort an Handgriffen gezeigt wird, findet sich auf der Seite daneben in Textform. So kann man sich auch an Ungewöhnliches wagen wie das Zerteilen eines Tintenfisches.
Es sind sehr traditionelle Rezepte, deren Zutaten man nicht in jedem Supermarkt findet. Frische Lotuswurzeln zum Beispiel.
Den Abschluss bilden nicht Süßspeisen sondern Getränke. Drei Arten von Teezubereitung sowie zwei Arten Sake zu trinken. Neben den Zeichnungen und Fotos werden die Texte durch schöne Tuschebilder aufgelockert.
Noch habe ich kein Rezept ausprobiert, doch einige Klassiker kenne ich schon aus anderen Kochbüchern. Geduld und Zeit sind wichtige Zutaten bei vielen Gerichten.
Also Guten Appetit.
Kim Fukei
Zu Gast in Japan
Kunstverlag Weingarten 2000
ISBN: 3817000421
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