Harumi Kurihara
einfach japanisch kochen
„Bitte nennen Sie mich Harumi“ – mit dieser Einleitung beginnt eines der schönsten und nützlichsten Kochbücher, das ich bislang verwendet habe.
Frau Harumi Kurihara lacht nicht nur auf dem Cover, ihre lebhafte Mimik, ihr ganz persönliches Strahlen ist auf allen Fotos spürbar. Man merkt, diese Frau genießt das Leben und natürlich auch das
Kochen.
Im einführenden Teil des 160 Seiten starken Buches erklärt sie einige Grundlagen der japanischen Küche wie die verschiedenen Arten zu schneiden (und dass dies Einfluss auf den Geschmack der
Zutaten hat), die Bedeutung des Mörser und was der Unterschied zwischen Ess- und Kochstäbchen ist, dass eine traditionelle Wasabi-Reibe aus Haifischhaut besteht und japanische Ingwer-Reiben
aus Keramik sind und den Ingwer weniger raspeln wie westliche Reiben es tun, sondern ihn mehr zu einem Mus verarbeiten.
Der eigentliche Rezeptteil beginnt mit den Vorspeisen, Suppen, Eier- und Tofugerichten. Es gibt auch ein Rezept für eine verfeinerte Sojasauce, die in mehreren Gerichten zum Einsatz
kommt. Köche aus kleinen Ortschaften werden erleichtert zur Kenntnis nehmen, dass es bei vielen Speisen für rare japanische Zutaten westliche Ersatzlösungen gibt.
Neben traditionellen Speisenkombinationen finden sich auch überraschende Gerichte wie Tofu mit Ricotta.
Beim zweiten Abschnitt spielen die beliebtesten Beilagen der japanischen Küche: Reis und Nudeln die Hauptrollen. Es gibt auch eine Anleitung zum Selbermachen von Udon-Nudeln.
Gleich dahinter sind die Fleisch- und Geflügelgerichte an der Reihe. Besonders hilfreich sind die kleinen Hinweise, die eine Speise gleich appetitlicher aussehen lassen (z.B. Bei Sojasprossen
beide Enden abzuschneiden.
Auch die japanische Schnitzelvariante Tonkatsu ist vertreten.
Mir war neu, dass man Sojasauce und Balsamico-Essig zusammen für ein Dressing verwenden kann.
und die Teriyaki-Hamburger hatte ich auch zuvor noch in keinem Kochbuch gesehen.
An die Fleischgerichte schließen die Fischgerichte an, Sashimi und Sushi fehlen nicht, aber Frau Kruihara hat ein ganz neues Sushi-Rezept eingefügt, das besonders bei Kindern ankommt.
Bei den Gemüsegerichten gibt es neben Tempura, verschiedene Salatrezepte und süß-sauer eingelegtes Gemüse.
Es folgen einige ausgewählte Desserts, darunter auch zwei Sorten Kuchen, fruchtige Desserts und das beliebte Grüntee-Eis.
Nach einer kurzen Vorstellung der beliebtesten Getränke, runden kurze Ausführungen zum Thema Bento, Menüplanung und ein Glossar das Buch ab.
Die zahlreichen scharfen Fotos zeigen nicht nur die fertigen Gerichte auf ganzen Seiten. Auf kleineren Fotos im und beim Text werden auch Zutaten und einzelne Arbeitsschritte festgehalten.
Was ich bei den Rezepten vermisse, sind klare Zeit-und Kalorienangaben, was ich sehr mag sind die einleitenden Sätze, die entweder Zusatzinformationen zur Speise selber bieten, teils den
persönlichen Bezug der Autorin zum Gericht erklären.
Harumi Kurihara
einfach japanisch kochen
Dorling Kindersley Verlag München 2007
ISBN: 9783831011018
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Katharina (Mittwoch, 14 Juli 2010 12:03)
Hallo Angelika,
das ist ja mal ein richtig toller Kochbuchtip! Und das beste: unsere Stadtbibliothek hat es zum Ausleihen da, so dass ich's mir heute gleich mal anschauen kann :)
Ein interessantes Blog hast Du!
Liebe Grüße,
Katharina