Blog: Topic Japan - Bücher und mehr: Nishikigoi und Niigata

Ausschnitt aus dem Screenshot des YouTube Vidoes

Nishikigoi

 

Zwei Meter Schnee fallen jedes Jahr in Niigata. Die Welt der Bauren dort kannte über die Wintermonate nur eine Farbe: weiß.

Doch dann kamen die Bauern auf den Gedanken, bunte Karpfen in die zu Teichen gewordenen Reisfelder auszusetzen. Sie erfreuten sich an den bunten Flecken, züchteten die schönsten weiter und schenkten der Welt die wohl teuersten, langlebigsten und zutraulichsten Zierfische überhaupt: Die Nishikigoi, bei uns unter dem Namen "Koi" bekannt.

 

 

Im Jahre 1924 wurde der erste Nishikigoi exportiert. Seitdem wurde die Zahl der Liebhaber der wunderschönen Fische immer größer.

Heute leben in Niigata etwa 600 Familienbetriebe nur von der Karpfenzucht.

 

Ihre Farben von weiß zu goldgelb, von rot zu schwarz,  ihre Friedlichkeit und auch der stolze Preis macht diese Karpfen (die biologisch gesehen, immer noch normale Karpfen sind) zu Haustieren statt zum nächsten Mittagessen.

 

Anders als viele andere Fische können Koi ihre Besitzer locker überleben, mit bis zu achtzig Jahren.

Sie sind zutraulich und lassen sich von Hand füttern, wie dieses Video auf Youtube zeigt.

 

Auch in Mitteleuropa sind Koi inzwischen begehrt, werden gezüchtet und gehegt und sogar zum Tierarzt gebracht, wenn ihnen etwas fehlen sollte.

Von so viel Aufwand um ihr Wohlbefinden können einfache Gartengoldfische nur träumen. Ihnen fehlen vor allem die zwei Barten beim Maul, womit man sie von teuren Koi unterscheiden kann.

 

Wie teuer sind hierzulande Nishikigoi?

Eine Galerie mit Bildern und Preisen ist auf dieser Koi-Seite zu sehen.

Wer es teurer mag, kauft sich seine Nishikigoi als preisgekrönte Japanimporte, das sind dann Investitionen in der Höhe von ca. 500.000 Euro.

 

Ich erinnere mich an eine Episode aus der Krimiserie "Navy CIS L.A." wo einer der Hauptdarsteller mit einer Ladung gefährlicher Erreger in einem Einkaufnszentrum in einem mit Koi besetzten Brunnen landete. Die Koi starben und mussten am Ende der Episode für sehr viele Dollar von seiner Dienststelle ersetzt werden.

 

Einen kleinen Überblick, was es braucht, um glückliche und gesunde Kois von Hand füttern und streicheln zu können, kann man auf dieser Webseite erfahren.

 

Niigata selbst hat in den letzten Jahren verstärkt unter schweren Beben zu leiden. Am 16ten Juli 2007 zitterte die Erde in dieser Region gleich fünfundsiebzig Mal. Die stärksten Magnituden waren 6,8 und 5,8. Zehn Menschen starben. Hier ein YouTube Video zu den Spuren der Verwüstung.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Frederik (Donnerstag, 28 Oktober 2010 18:05)

    hallo,

    bin durch zufall auf diese website gestoßen. meine freundin hats rein zufällig gesehn und plant jetzt schon was wir dieses jahr feines essen... ich bin gespannt - ob ich da noch was mitzureden habe?! ;) lassen wir uns überraschen...

    gruß, frederik