Nengajo
Bei uns schickt man vor allem zu Weihnachten Grußkarten an Freunde und Verwandte. In Japan sind es vor allem die traditionellen Neujahrsgrüße, welche die Briefträger stöhnen lassen.
Damit die Karten rechtzeitig zu Neujahr im Briefkasten des Empfängers sind, empfiehlt es sich, diese am 25ten Dezember zur Post zu bringen.
Einzige Ausnahme sind Familien, bei denen ein Trauerfall zu beklagen ist. Diese versenden im Vorfeld einfache Postkarten mit dem Hinweis, dass sie auf Neujahrskarten verzichten werden. Sie versenden selbst keine und das Umfeld weiß, dass sie auch keine erwarten.
Die Tradition des Versendens von Neujahrskarten lässt sich in Japan bis ins Jahr 1899 zurückverfolgen.
Neujahrskarten sind häufig handgemacht, mit Pinsel oder Farbstifen gestaltet, mit Stempelbildern dekoriert.
Natürlich gibt es auch vorgefertigte Karten, aber liebe- und wertvoller sind die handgemachten.
Die Motive haben oft Bezug zum chinesischen Tierkreiszeichen, welches das nächste Jahr beherrschen wird.
In diesem Jahr ist es das Jahr des Hasen. Häufig werden populäre Figuren mit dem passenden Aussehen für die Karten benützt. So war Snoopy im Jahr des Hundes sehr beliebt.
Seit 1949 werden auch Neujahrskarten mit Lotterienummern versandt. Für Gewinnernummern, die vom Ministerum für Telekommunikation am 15. Jänner ausgelost werden, gibt es Sachpreise. Das Fernsehen und die Zeitungen verkünden am nächsten Tag die Siegernummern.
Was schreibt man auf eine Neujahrskarte?
Hier gibt es eine Anleitung mit den passendsten Ausdrücken.
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