Shishi-mai
Der Tanz des Löwen (auch wenn er eher wie ein behaarter Drachenkopf aussieht) hat in Japan auch außerhalb der Neujahrszeit Tradition.
Wir hatten das Vergnügen in unserer Unterkunft in Tokyo, dass der Juniorchef den Löwentanz gelernt hat und ihn einmal in der Woche für die Gäste aufführt, was ihnen Glück bringt.
Es war beeindruckend, wie der Löwe verschiedene Gefühle allein durch das runterklappbare Kiefer und die beweglichen Ohren sowie die Körperhaltung des Tänzers audrückte.
Shishi-mai kann auch mit zwei Tänzern in einem Kostüm aufgeführt werden, wobei einer der Tänzer dann allein für die Bewegungen des Kopfes zuständig ist.
Der Shishi war in unserer Aufführung mal neugierig, dann aufgeregt, agressiv und dann müde. Er schlief, wachte auf und am Ende biss er jeden Zuschauer in den Kopf. Das bringt Glück. Wir bekamen auch noch ein kleines Glöckchen geschenkt (als Handyanhänger), dessen Läuten böse Geister vertreibt.
Der Löwentanz wird auch zu Geburtstagen, Firmenfeiern usw.. aufgeführt, kurz, immer dann, wenn jemandem besonders viel Glück gewünscht wird.
Natürlich ist Neujahr ein Fest, wo Glück fürs nächste Jahr gewünscht wird und eine Zeit, in der viele Shishi mit Musikbegleitung (bei unserem Löwentanz im Sommer kam sie vom CD Player) auch auf den Straßen auftreten, um den Passanten Glück zu wünschen.
Hier ein Video, das einen solchen Neujahrs-shishi-mai-Tanz zeigt.
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